Pressemeldung: Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Das nordrhein-westfälische Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:
Das Ministerium für Schule und Bildung fördert die Entwicklung einer Virtual Reality (VR)-Anwendung für den Fachunterricht. Schülerinnen und Schüler sollen künftig im Fach Erdkunde in eine virtuelle Umgebung eintauchen können und Informationen, insbesondere zu Stadtentwicklungsszenarien, nicht nur kognitiv erfassen, sondern auf neue Weise erfahren und erleben. Dafür wird eine modulare VR-Anwendung zum Themenbereich „Smart City“ entwickelt.
Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Um einen zeitgemäßen Unterricht zu gestalten gilt es, die Potenziale neuer digitaler Möglichkeiten auszuschöpfen und innovative Konzepte auch für den Schulunterricht zu erproben. Die Virtual Reality-Anwendung für das Fach Erdkunde ist ein großartiges Beispiel, um die vielfältigen Chancen von digitalen Lernmitteln für den Fachunterricht aufzuzeigen. Schülerinnen und Schüler können sich in diesem neuen Lernsetting facettenreicher und aktiver mit dem Schulstoff auseinandersetzen und sich Themen aus einem anderen Blickwinkel nähern.“
Inhaltlicher Schwerpunkt des Projekts ist die Stadtentwicklung in Deutschland unter Berücksichtigung historischer Entwicklungen und zukünftiger Szenarien – insbesondere der „Smart City“. Das Ministerium für Schule und Bildung entwickelt dafür gemeinsam mit der AG Geomatik des Geographischen Instituts an der Ruhr-Universität Bochum eine VR-Anwendung mit einer idealtypischen Stadt in der dreidimensionalen Welt.
In verschiedenen Themenfeldern können Schülerinnen und Schüler die Stadt erkunden und sich Zusammenhänge und Wirkungsweisen von Stadtentwicklung erschließen: Aspekte des demographischen und sozialen Wandels, der Mobilität sowie ökonomische und ökologische Auswirkungen im Kontext von Digitalisierung sollen erlebbar gemacht werden und eine kritische Reflexion künftiger Entwicklungsszenarien ermöglichen. Angelehnt an die Smart-City-Felder „Smart Mobility“, „Smart Economy“, „Smart Living“ und „Smart Environment“ sollen vier modellhafte Smart-City-Szenarien im VR-Format entwickelt werden, die jeweils eine Gegenwarts- und eine Zukunftsperspektive enthalten.
Neben der VR-Anwendung selbst, die sowohl im Browser als auch mit einer VR-Brille genutzt werden kann, wird den Schulen auch ein Lernkurs zur Verfügung gestellt, der eine flexible Aufbereitung aktueller Themenschwerpunkte im Erdkundeunterricht ermöglicht. Begleitet und evaluiert wird die Entwicklung dieses VR-Lernsettings von der Universität zu Köln sowie der Bezirksregierung Düsseldorf. Die VR-Anwendung soll zunächst an Pilotschulen erprobt und später allen Schulen als frei zugängliches Angebot zur Verfügung gestellt werden. Eine erste Anwendung kann voraussichtlich Ende dieses Jahres vorgestellt werden.
„Die Unterstützung dieses Virtual Reality-Projekts ist ein weiterer Schritt, das Lehren und Lernen in der digitalen Welt an unseren Schulen in Nordrhein-Westfalen mit innovativen Konzepten noch breiter aufzustellen und damit neue, erfolgsversprechende Lernsettings für alle Schülerinnen und Schüler zu schaffen“, so Ministerin Gebauer abschließend.