Die absolute Zahl der Studienanfängerinnen in den MINT-Fächern in Bayern hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt.

Zwischen dem Wintersemester 2003/04 und dem Wintersemester 2023/24 steigt der Frauenanteil an Erstimmatrikulationen bei MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) um acht Prozentpunkte (von 26,6 Prozent auf 34,6 Prozent). Auch bei den Hochschulprüfungen im MINT-Bereich holen Frauen auf. Ihr Anteil steigt von 27,7 Prozent im Prüfungsjahr 2003 auf 32,5 Prozent im Prüfungsjahr 2023 – ein Zuwachs von knapp fünf Prozentpunkten. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik zum Weltfrauentag weiter mitteilt, hat der Studienbereich Pharmazie den höchsten Frauenteil sowohl bei Studienanfängern als auch bei erfolgreichen Abschlüssen.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen für das Wintersemester 2024/2025 zum Weltfrauentag am 8. März mitteilt, sind 49,7 Prozent aller 409.614 Studierenden an den Hochschulen in Bayern weiblich. Im Studienjahr 2024 (Sommersemester 2024 und Wintersemester 2024/2025) stellen Frauen 50,2 Prozent aller Erstimmatrikulationen.

Pharmazie ist MINT-Studienbereich mit der höchsten Frauenquote bei Erstimmatrikulationen

Im Wintersemester 2023/24 sind 34,6 Prozent der Studienanfänger in sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) Frauen. 20 Jahre zuvor, im Wintersemester 2003/04 waren es 26,6 Prozent, was einer Steigerung von acht Prozentpunkten entspricht. Die absolute Zahl der Frauen, die bei Studienbeginn MINT-Fächer studieren, hat sich damit in den letzten 20 Jahren von 4.553 auf 10.091 mehr als verdoppelt.

Besonders gewachsen ist der Frauenanteil der Erstimmatrikulationen bei den folgenden MINT-Studienbereichen: Physik/Astronomie (von 13,8 Prozent auf 34,8 Prozent), Ingenieurwesen allgemein (von 12,0 Prozent auf 30,2 Prozent) und Informatik (von 14,2 Prozent auf 26,9 Prozent).

Auch wenn der Anteil der Männer innerhalb der meisten MINT-Studienbereiche überwiegt, gibt es MINT-Studienbereiche, in denen im Wintersemester 2023/24 mehr Frauen als Männer ein Studium beginnen (1. Hochschulsemester): Pharmazie mit einem Frauenanteil von 72,1 Prozent, Biologie mit 67,7 Prozent und Architektur/Innenarchitektur mit 65,9 Prozent.

Frauenquote der erfolgreichen Abschlüsse in MINT-Fächern nimmt in den letzten 20 Prüfungsjahren um fünf Prozentpunkte zu

Absolventinnen stellen im Prüfungsjahr 2023 geringfügig mehr als die Hälfte aller insgesamt 74.777 erfolgreichen Abschlüsse (inkl. Promotionen). In den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) beträgt ihr Anteil 32,5 Prozent. Im Prüfungsjahr 2003 lag die MINT-Frauenquote bei 27,7 Prozent. Insgesamt nimmt die Frauenquote also um knapp fünf Prozentpunkte zu.

Einige MINT-Studienbereiche fallen ebenso mit einem überdurchschnittlichen Zuwachs des Frauenanteils bezogen auf alle erfolgreichen Abschlüsse auf. Beispielsweise im Bauingenieurwesen von 14,8 Prozent auf 34,2 Prozent, im Ingenieurwesen allgemein von 13,0 Prozent auf 30,1 Prozent und in Physik/Astronomie von 11,7 Prozent auf 24,3 Prozent. Auch unter den erfolgreichen Abschlüssen gibt es MINT-Studienbereiche, in denen Frauen deutlich stärker vertreten sind als Männer. Die TOP 3 MINT-Studienbereiche, in denen im Prüfungsjahr 2023 mehr Frauen als Männer ein Studium erfolgreich abgeschlossen haben, sind Pharmazie (70,6 Prozent), Biologie (67,4 Prozent) und Raumplanung (67,3 Prozent).

Ansprechpartner: Bayerisches Landesamt für Statistik